Standorte | Verkehrsanbindung

 

 

  • Standort: Kernstadt Colditz und 25 Ortsteile
  • Öffentlicher Nahverkehr: MDV Mitteldeutscher Verkehrsverbund/Regionalbus Leipzig (619)
  • nächster Flughafen: Leipzig-Halle (ca. 55 km)

 

Verkehrsanbindungen:

  • Autobahn A 14/Ausfahrt „Leisnig“, danach B 107 Richtung Colditz

  • Autobahn A 72/ Ausfahrt Rochlitz

  • Bundesstraße B 107

  • Bundesstraße B 176

 

Anbindung an das Schienennetz:

  • via Grimma oder Bad Lausick, danach mit Bus

  • via Tanndorf (= einziger OT mit Bahnanschluss: RB 110 Leipzig-Döbeln)

 

Entfernung zu ausgewählten Städten:

  • Leisnig: ca. 10 km

  • Rochlitz: ca. 12 km

  • Bad Lausick: ca. 12 km

  • Grimma: ca. 15 km

  • Borna: ca. 20 km

  • Leipzig: ca. 45 km

 

Partnerstädte:

  • Ochsenfurt, Deutschland, Bayern (seit 1990)

  • Holzwickede, Deutschland, Nordrhein-Westfalen (seit 1990)

  • Lowicz, Polen (seit 1993)

 

Standorte

Die Region Colditz ist ein Wirtschaftsstandort im Freistaat mit guter Erreichbarkeit. Die zentrale Lage in Sachsen und die umfassend ausgebaute Infrastruktur schaffen günstige Grundlagen. Eine vorhandene Autobahn-Anbindung über die Anschlussstelle „Leisnig“ (A 14) spricht ebenso für den Standort wie die Nähe zum Kreissitz Borna. Zwei Bundesstraßen (B 107; B 176) kreuzen sich im Stadtgebiet. Man erreicht Colditz über die Autobahnen A 4, A14, A 38, A 72, die Landstraßen B 107 / 176 oder per Bus und Bahn oder auf einem der vielen Rad- und Wanderwegen.

 

Die Landwirtschaft prägt seit jeher die Region. In fast allen Ortsteilen erinnern schmucke Drei- und Vierseitenhöfe daran. Im Zuge der Bodenreform und der Gründung der DDR wurden sie überwiegend zu riesigen LPG-Betrieben zusammengeschlossen. Nach 1990 entstanden daraus mehrere Agrargenossenschaften oder wiederum selbstständige Landwirte. Der Anbau von Getreide und Raps sowie die Viehzucht (Milchvieh, Schweinemast) bilden Schwerpunkte. Die ökologische Landwirtschaft gewinnt wegen der Nachfrage nach Bio-Produkten zusehends an Relevanz.

 

Seit Jahrhunderten hat die Forstwirtschaft eine große Bedeutung in der Region. Colditz ist nahezu umschlossen von Wäldern! Mit einer Fläche von rund 2500 Hektar bildet der Colditz-Glastener Forst das größte zusammenhängende Waldgebiet im Süden von Leipzig. Nicht umsonst hat das Revier 05 des Forstbezirks Leipzig seinen Dienstsitz in der Kleinstadt. Die Hälfte bilden Nadelwaldbestände. Ein Viertel der Fläche nehmen Eichen ein, 13 Prozent sind von Birken belegt. Das wird Sie überraschen: Ab Mitte der 1950er Jahre bis 1999 gewann man aus ihnen Saft für die Kosmetikindustrie.

 

Industriebetriebe spielen eine untergeordnete Rolle. Größtes Unternehmen und größter Arbeitgeber in Colditz zugleich ist ein Lebensmittelproduzent: die anona GmbH. Die Ursprünge des „Nahrungsmachers“ (derzeit rund 400 Mitarbeiter, drei Werke) reichen bis ins Jahr 1826 zurück. In dieser Zeit gründete Carl Ludwig Schlobach seine Getreidemühle an der Mulde. Nach der „Wende“ begann das Unternehmen stark zu expandieren. Die Schamotten- als auch die Porzellanindustrie spielen indes keine Rolle mehr. Das Porzellanwerk („Mitropa“) wurde 1996 geschlossen und 2006 abgerissen. Wie andere Industriebrachen konnten Teile davon erfolgreich revitalisiert werden.

 

Im medizinischen Sektor ist Colditz ein wichtiger Standort. Im Ortsteil Zschadraß ist eines der ältesten psychiatrischen Krankenhäuser Deutschlands ansässig. Die bereits 1868 als staatliche Nervenheilanstalt ins Leben gerufene Einrichtung besteht heute als Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie fort und wird von der Diakonie betrieben. Hier sind mehrere hundert Mitarbeiter beschäftigt. Zudem ist das Ärzteangebot im Stadtgebiet relativ breit. Ein Krankenhaus der Grundversorgung, welches seit 1946 in einem Flügel des Colditzer Schlosses bestand, wurde nach der Wiedervereinigung geschlossen und zog in einen Neubau nach Grimma.

 

Einige klein- und mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Industrie bestimmen heute die Wirtschaftskraft der Schlossstadt. Auch hinsichtlich der Versorgung (Dienstleistung, Einzelhandel, Gastronomie) und Bildung (Kitas, zwei Grundschulen, eine Oberschule, berufliche Ausbildung) verfügt Colditz über eine herausgehobene Bedeutung für die Muldentalregion.